Donner Wetter
 

Einen Regenbogen selbst entstehen lassen oder gar einen Tornado? An Wetterphänomene wie diesen können sich große sowie kleine Besucher und Besucherinnen seit 2005 im Wetterpark auf dem Büchhügel in Offenbach ausprobieren. Umgeben von Feldern und nahe an einem kleinen Wald gelegen schlängelt sich über das 20.000 Quadratmeter große Gelände ein Lehr- und Erlebnispfad, der an verschiedenen Stationen das Zusammenspiel von Sonne, Luft und Wasser erklärt.

Das Modell eines Wettersatteliten lädt genauso zum Bespielen ein wie das eines Strahlstroms, der die erdumspannenden starken Winde nachbildet. Vom 13 Meter hohen Sicht-Turm schweift der Blick über das Rhein-Main-Gebiet bis zum Taunus und hoch in die Wolken. Was Luft wiegt und wie das mit dem Luftdruck funktioniert, lässt sich an einem weiteren Modell herausfinden. Insgesamt sind es über ein Dutzend Stationen im gesamten Areal.

Seit 2014 ist der Park um das Besucherzentrum erweitert, das vib MEIXNER SCHLÜTER WENDT Architekten und unit-design entworfene entworfen wurde und 2015 den internationale Architekturpreis ICONIC AWARDS erhielt. In dem mit Zinkblechen verkleidete Bau, der an eine Forschungsstation erinnert, kann Wetter mit allerlei Experimente verständlich nachvollzogen werden. Die außen gelegenen Tribüne bietet sich als Klassenzimmer im Grünen an – oder als perfekter Beobachtungsposten für die geflügelten Mitbewohner. Denn in die Fassade wurden sechs Nistkästen für heimische Fledermausarten integriert, die sich in dem Park mit seinen hohen Bäumen und Sträuchern wohlfühlen.

Der Wetterpark ist nicht nur das ganze Jahr rund um die Uhr kostenlos geöffnet, sondern bietet eine große Bandbreite an Themenführungen: angefangen vom Halloweenspektakel über Sternschnuppen schauen bis hin zur regelmäßig in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst stattfindenden ‚Blauen Stunde’. Schulen und Gruppen können außerhalb der regulären Öffnungszeiten Führungen und Workshops buchen.

Entstanden ist das Freilichtmuseum Wetterpark als Gemeinschaftsprojekt der Stadt Offenbach, des dort ansässigen Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main.

Wer weiter auf dem Spuren des Wetters wandeln möchte, der kann sich auf die Klimaroute entlang des Mains begeben, die an den Wetterpark thematisch anknüpft. Von Mühlheim über Offenbach und Frankfurt bis Kelsterbach erklären acht künstlerisch gestaltete Stationen den Klimawandel und seine Folgen am Main sowie an sieben weiteren Flüssen auf der ganzen Welt. Die Klimaroute wurde gemeinsam mit Designern der Hochschule für Gestaltung in Offenbach in Zusammenarbeit mit Umweltexpertinnen und -experten und dem Deutschen Wetterdienst entwickelt. Sie ist Bestandteil des Regionalparks Rhein Main, dessen Routennetz aktuell über 300 Ausflugsziele mit 550 Kilometern Regionalparkroute verbindet, ein Ausbau auf 1.250 Kilometer Länge ist geplant.

 

Wetterpark

Am Wetterpark 15
63071 Offenbach

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