Brutalismus en miniature

Brutalismus en miniature

Mit dem SUPER-CORONA-POPUP-ARTSTORE im Haus der Stadtgeschichte 2020 fing alles an: Die HFG-Studenten Jasper Bamberger und Nikolaus Kockel schufen Modelle des Offenbacher Rathauses in Kleinstformat aus Sichtbeton . Gut 16 cm hoch und 1300 Gramm schwer sind die Statuen, die damit ähnlich handlich sind wie ein Ziegelstein. 

Zu Ruhm gelangten die Statuen durch die Ausstelllung „Brutalistische Architektur – Aufbruch in eine demokratische Moderne“ im Foyer des Rathauses anlässlich des 50. Geburtstages 2021.

Die beiden Gestalter arbeiten seit dem HFG-Rundgang 2018 immer wieder gemeinsam als Duo und planen auch schon die nächste Beton-Arbeit eines Offenbacher Originals.

Die Betonskulpturen kosten 50 Euro und werden On Demand produziert, wer auch eine haben möchte, kann seine Bitte per Email an Kockel&Bamberger schicken.

Hintergrund:

Bei seiner Einweihung am 10. Juli 1971 galt das Offenbacher Rathaus als Symbol für den Wiederaufbau und den Wirtschaftsboom, seit 2006 steht es unter Denkmalschutz. Die Pläne stammten von der Architektengemeinschaft Maier, Graf und Speidel aus Stuttgart, die den Wettbewerb der Stadt für sich entschied. Die Besonderheit des Entwurfs macht das Gebäude bis heute unverwechselbar: Der dreieckige Büroturm mit 15 Etagen erhebt sich auf Ständern über dem Flachbau für das Parlament. Die innovative Bauweise in Sichtbeton garantierte, das sowohl die vereinbarte Bauzeit als auch der Kostenrahmen eingehalten werden konnten. Bis heute gilt das Rathaus als Paradebeispiel für den Brutalismus, abgeleitet vom französischen „beton brut“, dem sichtbar belassenen, rohen Beton.